Für die Aurora-Fotografie sind DSLR-Kamera, Weitwinkelobjektiv, Stativ, Funkfernauslöser usw. sowie die richtigen Einstellungen unerlässlich.
Insbesondere durch die Anpassung von Belichtungszeit, ISO-Wert und Weißabgleich lassen sich die Bewegung und die Farben der Aurora effektiv einfangen.
An dunklen, klaren Orten ohne Lichtverschmutzung gelingen besonders scharfe und schöne Aurora-Fotos.
Eines der faszinierendsten Naturschauspiele ist die Aurora. Wer diese Schönheit für immer festhalten möchte, der braucht unbedingt Fotos. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie die Aurora effektiv fotografieren und welche Tipps es dabei zu beachten gilt.
Aurora-Fotografie: Bildquelle-ChatGPT4o
Die Aurora lässt sich leider nicht so einfach fotografieren, wie man sie mit bloßem Auge sieht. Aufgrund der Dunkelheit des Nachthimmels ist es schwierig, das schwache Licht der Aurora einzufangen. Um dieses Problem zu lösen, benötigt man die richtige Ausrüstung und die passenden Einstellungen.
Mit einer normalen Kamera oder einem Smartphone sind perfekte Aurora-Aufnahmen kaum möglich. Am besten geeignet sind digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) oder spiegellose Systemkameras. Insbesondere Vollformat-DSLR-Kameras bieten eine hohe ISO-Empfindlichkeit, sodass sie auch bei Dunkelheit scharfe Aurora-Fotos in professioneller Qualität aufnehmen können.
Neben einer DSLR-Kamera sind auch spezielle Geräte und Einstellungen erforderlich. Mit einem Weitwinkelobjektiv können Sie den gesamten Himmel mit der Aurora abbilden. Sie können auch die majestätische Natur Islands im Vordergrund oder Hintergrund einfangen und so beeindruckende Fotos erstellen.
Die Blendenöffnung (F-Wert) des Objektivs ist ebenfalls wichtig. Wenn Sie ein Objektiv mit einer Lichtstärke von F2.8 oder weniger wählen, gelangt mehr Licht auf den Kamerasensor, wodurch auch schwache Auroras scharf abgebildet werden können.
Stativ und Funkfernauslöser sind unverzichtbar. Durch die Befestigung der Kamera auf einem Stativ und die Verlängerung der Belichtungszeit kann auch bei schwachem Aurora-Licht genügend Licht eingefangen werden. Ein Fernauslöser verhindert, dass die Kamera durch das Drücken des Auslösers verwackelt und das Bild unscharf wird.
In Island, wo es oft windig ist, ist die Verwendung eines Fernauslösers sicherer als das manuelle Drücken des Auslösers. Es ist auch ratsam, eine wasserdichte Kamera- oder Objektivabdeckung zu verwenden, um sich auf das Wetter vorzubereiten. Da die Kälte die Akkulaufzeit stark verkürzen kann, sollten Sie Ersatzakkus mitnehmen.
Für die Aurora-Fotografie ist die richtige Einstellung des Weißabgleichs entscheidend. Anstatt den automatischen Weißabgleich zu verwenden, sollten Sie ihn manuell auf 3500 bis 4000 K (Kelvin) einstellen. So erhalten Sie natürliche Aurorafarben. Durch die Verwendung des Weißabgleichs "Leuchtstofflampe" können Sie die Aurora so festhalten, wie Sie sie mit Ihren Augen sehen.
Achten Sie auch auf die Einstellungen für Belichtungszeit und ISO-Wert. Mit einer Blende von F2.8, ISO 1600 und einer Belichtungszeit von etwa 5 Sekunden können Sie scharfe Aurora-Bilder aufnehmen. Je nach Wetterlage und Motiv müssen diese Einstellungen jedoch angepasst werden.
Bei bewölktem Himmel oder schwacher Aurora müssen Sie die Belichtungszeit verlängern und den ISO-Wert erhöhen. Bei hellem Licht hingegen sollten Sie den ISO-Wert verringern oder die Belichtungszeit verkürzen, um eine Überbelichtung und damit verbundene Qualitätsverluste zu vermeiden.
Wenn die Aurora tanzt und sich bewegt, können Sie die Belichtungszeit auf über 5 Sekunden verlängern und einen Bokeh-Effekt erzeugen, um die Bewegung darzustellen. Achten Sie dabei darauf, dass es nicht zu einer Überbelichtung kommt und schalten Sie den Nachtmodus aus und deaktivieren Sie den Blitz.
Verwenden Sie einen Fernauslöser, um Verwacklungen beim Auslösen zu vermeiden, und stellen Sie den Fokus manuell ein, um sowohl die Aurora als auch den Vordergrund scharf abzubilden. Die Aufnahme im RAW-Format ist auch für die Nachbearbeitung von Vorteil.
Auch ohne teure Ausrüstung können Sie die Aurora mit Ihrem Smartphone fotografieren. Mit speziellen Apps können Sie den DSLR-Kameramodus auf Ihrem Smartphone nachbilden und so scharfe Aurora-Fotos aufnehmen. Eine beliebte App ist "Northern Lights Photo Taker".
Es ist auch wichtig, einen guten Ort zum Fotografieren zu finden. Die Aurora verändert ihr Aussehen je nach Wetterlage. Am besten ist es, sie an einem klaren, wolkenlosen Tag zu fotografieren, wenn sie besonders aktiv ist. In abgelegenen Gebieten oder auf dem Land, fernab von Lichtverschmutzung, lassen sich die besten Ergebnisse erzielen.
Mit der richtigen Ausrüstung und den passenden Einstellungen können Sie die Aurora erfolgreich "jagen" und ihre geheimnisvolle Schönheit festhalten. Werden Sie unter schwierigen Bedingungen zum wahren Künstler und schaffen Sie ein Meisterwerk – ein Aurora-Foto, das Sie immer an dieses einzigartige Erlebnis erinnern wird.