In Japan steigt die Besorgnis über eine mögliche menschliche Infektion mit dem H5N1-Vogelgrippevirus, da die Wahrscheinlichkeit einer Infektion menschlicher Zellen gestiegen ist.
Das Virus, das in den USA bereits bei Rindern aufgetreten ist, konnte sich in menschlichen Atemwegszellen anlagern, aber Versuche mit Frettchen zeigten, dass eine Tröpfcheninfektion unwahrscheinlich ist.
Experten betonen die Notwendigkeit einer raschen Eindämmung. Die japanische Regierung hat die Maßnahmen zur Seuchenprävention verstärkt und ordnet die Tötung infizierter Geflügel an. Dennoch wird darauf hingewiesen, dass eine kontinuierliche Überwachung der möglichen Übertragung durch Milch erforderlich ist.
In Japan breitet sich das Vogelgrippevirus rasant aus. Dabei wird vermutet, dass das hochpathogene Aviäre-Influenza-Virus vom Typ H5N1 die Fähigkeit erlangt hat, an Zellen in Nase und Rachen von Menschen zu binden, wodurch die Infektionsfähigkeit nicht nur bei Vögeln, sondern auch bei menschlichen Zellen gestiegen sein könnte.
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Ein Forschungsteam unter der Leitung von Professor Yoshihiro Kawaoka (Virologie) der Universität Tokio veröffentlichte am 8. dieses Monats die Ergebnisse dieser Studie im britischen Wissenschaftsjournal „Nature“. Das Forschungsteam fand heraus, dass das hochpathogene Aviäre-Influenza-Virus vom Typ H5N1, das in den USA bei Rindern immer wieder zu Infektionen führt, die Fähigkeit besitzt, an menschliche Atemwegszellen zu binden. Dies bedeutet, dass das Virus mit höherer Wahrscheinlichkeit nicht nur Vögel, sondern auch menschliche Zellen infizieren könnte.
Allerdings stellte das Forschungsteam bei Versuchen mit Frettchen fest, dass eine Tröpfcheninfektion zwischen den Tieren unwahrscheinlich ist. Es wird davon ausgegangen, dass auch bei Menschen die Wahrscheinlichkeit einer schnellen Ausbreitung des Virus ähnlich gering ist. Professor Kawaoka betonte jedoch: „Es ist ein gefährliches Virus, und es ist unerlässlich, es schnell einzudämmen.“
Nach Angaben des japanischen Ministeriums für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei wurden seit März 2024 in den Vereinigten Staaten Infektionen mit dem hochpathogenen Aviäre-Influenza-Virus vom Typ H5N1 bei Rindern festgestellt. Bisher wurden in Japan keine menschlichen Infektionen gemeldet, aber Experten warnen vor der Möglichkeit einer Virusmutation und bleiben wachsam. Die japanische Regierung verschärft die Biosecurity-Richtlinien für Geflügelbetriebe, um die Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern, und ergreift Maßnahmen wie die Tötung infizierter Geflügelbestände.
Die japanische Regierung erklärt außerdem, dass die Sicherheit von in Japan verkaufter Milch durch eine Hochtemperaturthermbehandlung gewährleistet ist. Einige Experten sind jedoch der Meinung, dass die Möglichkeit einer Übertragung des Virus auf den Menschen über die Milch nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, und fordern die Regierung auf, die Überwachung und die Reaktionsfähigkeit des Systems weiter zu verbessern.
Das hochpathogene Aviäre-Influenza-Virus vom Typ H5N1 wird seit 2003 in verschiedenen Regionen der Welt, vor allem in Südostasien, aber auch im Nahen Osten und anderen Ländern, mit menschlichen Infektionen in Verbindung gebracht. Bei einer Infektion von Menschen besteht ein hohes Risiko für schwere Erkrankungen, und die meisten Fälle werden auf den Kontakt mit Geflügel zurückgeführt. Allerdings wurde bisher keine anhaltende Übertragung von Mensch zu Mensch festgestellt.
Weltweit steigen die Fälle von Infektionen mit dem Vogelgrippevirus. Besonders in Europa, Asien, Nordamerika und Südamerika werden immer wieder Infektionen bei Geflügel und Wildvögeln gemeldet. Experten äußern Bedenken hinsichtlich der Möglichkeit einer Infektion des Menschen und betonen, dass die internationale Zusammenarbeit zur Eindämmung der Ausbreitung des Vogelgrippevirus und zur Prävention von Infektionen beim Menschen verstärkt werden muss.