China und Russland verstärken ihre enge Zusammenarbeit, indem sie ein Handelsvolumen von 200 Milliarden US-Dollar anstreben und gemeinsame Projekte im Wert von 32 Billionen Yen (32 trillion Yen) vorantreiben.
Insbesondere versuchen sie, den Anteil von Yuan und Rubel bei grenzüberschreitenden Zahlungen zu erhöhen und damit eine neue internationale Finanzordnung aufzubauen, um die USA einzuschränken.
Allerdings bestehen angesichts der anhaltenden Ukraine-Krise und der wirtschaftlichen Risiken durch Sanktionen des Westens Unsicherheiten hinsichtlich der Stabilität dieser Partnerschaft.
Am 14. Mai besuchte der russische Ministerpräsident Mischustin Peking und führte Gespräche mit Staatspräsident Xi Jinping. Dies geschah im Vorfeld des 75. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Russland und China im nächsten Jahr und demonstrierte den Willen beider Länder, ihre strategische Partnerschaft weiter auszubauen.
In den Gesprächen betonte Xi, dass das gemeinsam mit Präsident Putin festgelegte jährliche Handelsvolumen von 200 Milliarden US-Dollar bereits im vergangenen Monat erreicht worden sei. Dies unterstreicht die Förderung des Handels zwischen den beiden Ländern, da das tatsächliche Handelsvolumen ein Jahr früher als erwartet erreicht wurde. Xi betonte weiter: „Wir müssen das 75. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen im nächsten Jahr als neuen Ausgangspunkt nutzen, um die Synergien der engen politischen Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern nachhaltig zu verstärken.“
Mischustin erklärte, dass das Volumen der über 80 gemeinsamen Projekte beider Länder etwa 32 Billionen Yen betrage. Besonders hervorzuheben sei, dass über 90 % dieser Zahlungen nicht in US-Dollar, sondern in Yuan und Rubel abgewickelt würden. Dies lässt den Schluss zu, dass beide Länder bestrebt sind, sich von der dollarbasierten internationalen Finanzordnung zu lösen und ein eigenes Finanzsystem aufzubauen.
Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine haben China und Russland ihre Zusammenarbeit in Politik und Wirtschaft verstärkt, um gemeinsam den USA entgegenzuwirken. Dies wird als Versuch interpretiert, die bestehende Weltordnung zu verändern und eine neue internationale Machtstruktur unter chinesischer Führung zu schaffen.
Obwohl keine traditionellen Verbündeten, verfolgen beide Länder das Ziel einer Großmachtposition und ihre wechselseitigen Interessen decken sich. Es wird jedoch erwartet, dass die Zusammenarbeit in Zukunft nicht immer reibungslos verlaufen wird, da der andauernde Krieg in der Ukraine und die westlichen Sanktionen gegen Russland wirtschaftliche Risiken bergen.