Nepal strebt die Graduierung aus der Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder im Jahr 2026 an und fördert durch die Stärkung der Zusammenarbeit mit Japan eine nachhaltige Entwicklung.
Japan unterstützt Nepal in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaftswachstum, Katastrophenvorsorge und Stärkung der Demokratie und leistet insbesondere über die JICA (Japan International Cooperation Agency) zinsgünstige und nicht rückzahlbare Entwicklungshilfe.
Im Jahr 2026 jährt sich die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern zum 70. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums wollen die beiden Länder ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen und die wirtschaftlichen, kulturellen und zwischenmenschlichen Beziehungen ausbauen, um eine neue Partnerschaft zu begründen.
Nepal hat sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2026 aus der Kategorie der am wenigsten entwickelten Länder (LDC) auszuscheiden. Um dieses Ziel zu erreichen, hofft das Land auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit Japan. Japan hat Nepal über einen langen Zeitraum in verschiedenen Bereichen bei der nachhaltigen Entwicklung unterstützt und bekräftigt, diese Zusammenarbeit auch in Zukunft fortzusetzen.
Nepal hat derzeit den Status eines am wenigsten entwickelten Landes, verzeichnet aber in den letzten Jahren ein schnelles Wirtschaftswachstum und bereitet sich auf den Übergang zu einem Entwicklungsland vor. Dennoch bestehen nach wie vor zahlreiche Herausforderungen und Probleme, sodass das Land auf die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft angewiesen ist. Insbesondere die Verbesserung der Bereiche Infrastruktur, Bildung, Gesundheit, Hygiene und Katastrophenvorsorge ist dringend erforderlich.
Vor diesem Hintergrund hat Japan in den letzten Jahrzehnten in vielfältiger Weise Entwicklungszusammenarbeit geleistet. Die derzeitige japanische Länderstrategie für die Entwicklungszusammenarbeit mit Nepal konzentriert sich auf drei Hauptbereiche: Wirtschaftswachstum und Armutsbekämpfung, Katastrophenvorsorge und Maßnahmen gegen den Klimawandel sowie Stärkung der Demokratie und der Regierungsführung. Zu diesem Zweck werden in verschiedenen Bereichen wie Verkehr, Energie, Wasserressourcen, Industrie, Landwirtschaft, Bildung, Gesundheitswesen und soziale Dienste Unterstützungsprojekte durchgeführt.
Konkret verfügt Japan über verschiedene Unterstützungssysteme wie z. B. zinsgünstige Kredite, Zuschüsse, technische Zusammenarbeit, zivilgesellschaftliche Unterstützungsprojekte der Botschaft, NGO-Unterstützung, Beiträge zu internationalen Organisationen und die Einladung von Stipendiaten. Auf diese Weise wird Nepal eine umfassende Unterstützung angeboten, die auf die jeweiligen Gegebenheiten und Bedürfnisse des Landes abgestimmt ist.
In jüngster Zeit zeigt sich Nepal als anfällig für Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Dürren. Daher verstärkt Japan die Zusammenarbeit in den Bereichen Katastrophenmanagement, Katastrophenvorsorge und Wiederaufforstung. Darüber hinaus engagiert sich Japan für die Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und der lokalen Regierungsführung, um die Grundlagen der Demokratie zu festigen.
Gleichzeitig nimmt die Zahl japanischer Unternehmen zu, die in Nepal investieren und tätig werden. Dies lässt die Erwartung aufkommen, die wirtschaftliche, handels- und wirtschaftspolitische Zusammenarbeit weiter auszubauen. Das Jahr 2026 markiert den 70. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Japan und Nepal und bietet eine gute Gelegenheit, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern auf eine neue Stufe zu heben.
Auch der zwischenmenschliche Austausch zwischen den beiden Ländern ist rege. Anlässlich des 120-jährigen Jubiläums der Entsendung nepalesischer Studenten nach Japan und des 50-jährigen Jubiläums der JAAN (ネパールJICA帰国研修員同窓会) wird das zivilgesellschaftliche Netzwerk immer enger geknüpft. In verschiedenen Bereichen, von der Diplomatie über Wirtschaft bis hin zur Kultur, werden Plattformen für gegenseitiges Verständnis und Kooperation geschaffen.
Nepal steht kurz vor dem Ausscheiden aus der Kategorie der am wenigsten entwickelten Länder im Jahr 2026. Dennoch bleiben viele Herausforderungen bestehen. Durch die Zusammenarbeit mit Japan, einem der weltweit führenden Geberländer, sollen diese Herausforderungen bewältigt und die wirtschaftliche Entwicklung sowie die Verbesserung des Lebensstandards der Bevölkerung vorangetrieben werden. Aufbauend auf der 70-jährigen freundschaftlichen Zusammenarbeit streben Nepal und Japan eine neue Partnerschaft an.