Seit Anfang Mai erleben wir eine Periode erhöhter Sonnenaktivität, in der häufig Sonnenausbrüche, sogenannte "Sonnenflares", auf der Oberfläche der Sonne beobachtet werden. Diese Ausbrüche führen dazu, dass von der Sonne abgegebene geladene Gase die Erde erreichen und an einigen Orten Auswirkungen haben.

Sonnenflares sind Explosionen auf der Sonnenoberfläche, die meist in der Nähe von Sonnenflecken auftreten. Im Mai dieses Jahres traten innerhalb von nur zwei Tagen fünf Sonnenflares der höchsten Klasse X auf, was auf eine hohe Intensität hindeutet.

Die durch diese Sonnenflares ausgesandten geladenen Teilchen können bei ihrer Ankunft auf der Erde die Kommunikation über mehrere Tage hinweg beeinträchtigen. Experten warnen, dass dies zu einer Positionsabweichung von bis zu 10 Metern bei Ortungsdiensten wie GPS führen könnte.

Professor Toya Fumiki vom Solar Plasma Atmospheric Research Center der Tohoku University erklärte: "Bei der Verwendung von GPS für Navigationsgeräte in Fahrzeugen könnten Positionsabweichungen von einigen Metern bis zu 10 Metern auftreten. Derzeit sind die Auswirkungen nicht extrem, aber da der Höhepunkt des Sonnenzyklus für 2024 erwartet wird, sollten wir die Entwicklungen aufmerksam verfolgen."

Laut dem japanischen Ministerium für Allgemeine Angelegenheiten könnten bei einem einmaligen Sonnensturm, der nur alle 100 Jahre auftritt, über einen Zeitraum von zwei Wochen hinweg sporadische Unterbrechungen der Smartphone-Kommunikation und Telefonate auftreten, was zu schwerwiegenden Kommunikationsstörungen führen könnte.

Die Sonne durchläuft einen Aktivitätszyklus von etwa 11 Jahren, in dem ihre Aktivität zunimmt und abnimmt. Derzeit befinden wir uns im 25. Sonnenzyklus, der im Dezember 2020 begann. Experten gehen davon aus, dass dieser Zyklus weniger aktiv sein wird als der vorherige, aber dennoch sind Vorbereitungen auf die Auswirkungen der Sonnenaktivität erforderlich.