Suzuki steht im Verdacht, die Bremsdaten des Alto-Lieferwagens, Baujahr 2014 bis 2017, manipuliert zu haben. Die japanische Verkehrsbehörde hat daraufhin eine Durchsuchung eingeleitet.
Bei den Bremswegmessungen wurden die tatsächlichen Ergebnisse offenbar zugunsten kürzerer Werte gefälscht. Es wird vermutet, dass die Verantwortlichen aufgrund von Zeitdruck bei Nachtests die Ergebnisse absichtlich verändert haben.
Die japanische Verkehrsbehörde nimmt den Vorfall sehr ernst und wird Suzuki gründlich untersuchen. Es ist zu erwarten, dass Suzuki Maßnahmen zur Verhinderung zukünftiger Manipulationen ergreifen muss.
Aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei der Typzulassungsprüfung von fünf japanischen Automobilherstellern hat das japanische Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus am 9. Juni eine Durchsuchung des Suzuki-Hauptsitzes in Hamamatsu durchgeführt. Laut dem Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus betrafen die Unregelmäßigkeiten bei Suzuki den Alto in der Nutzfahrzeug-Spezifikation, der von 2014 bis 2017 produziert und verkauft wurde. Suzuki gab an, bei dem Test zur Messung des Bremswegs bei wiederholtem Betätigen der Bremse einen kürzeren Wert als den tatsächlichen Wert angegeben zu haben. Es wird vermutet, dass ein Verantwortlicher die Ergebnisse absichtlich manipuliert hat, da die Zeit für eine Wiederholungsprüfung nicht ausreichte. Bei der Durchsuchung sollen Prüfdaten und Dokumente geprüft sowie die Verantwortlichen befragt werden.
Suzuki hat bei der Beantragung der Typzulassung für den Alto (Nutzfahrzeug-Spezifikation) (ohne ABS) im September 2014 in dem eingereichten Dokument „Prüfprotokoll und Prüfbericht für die Bremsanlage von Lastkraftwagen und Bussen (TRIAS 12-J010-01-Anhang)“ den Bremsweg bei der Prüfung des Bremswegs bei wiederholtem Betätigen der Bremse, bei der die Bremse durch wiederholtes Betätigen heiß wird, kürzer angegeben als den tatsächlich gemessenen Bremsweg.
Suzuki erklärte zu diesen Unregelmäßigkeiten: „Bei den internen Typzulassungsprüfungen war die Bremskraft deutlich geringer als der vorgeschriebene Wert, sodass der Bremsweg knapp unterhalb des gesetzlichen Grenzwerts lag. Aufgrund der Frist für die Einreichung des Prüfberichts war jedoch keine Zeit für eine Wiederholungsprüfung. Daher wird vermutet, dass die betroffene Person den Bremsweg absichtlich geändert hat, da sie davon ausging, dass es kein Problem wäre, den Bremsweg so anzupassen, als ob die Bremse mit einer Kraft in der Nähe des vorgeschriebenen Werts betätigt worden wäre.“ Suzuki gab jedoch an, dass das Verfahren bereits geändert wurde, um derartige Unregelmäßigkeiten in Zukunft zu vermeiden.
Die Unregelmäßigkeiten bei Suzuki beschränkten sich auf den Alto-Nutzfahrzeug, der von 2014 bis 2017 produziert und verkauft wurde, und haben angeblich keine Auswirkungen auf die Sicherheit. Dieser Vorfall zeigt jedoch, dass das Problem der Unregelmäßigkeiten bei der Typzulassungsprüfung in der japanischen Automobilindustrie weit verbreitet ist.
Das Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus nimmt diesen Vorfall ernst und wird voraussichtlich gründliche Ermittlungen gegen Suzuki einleiten. Darüber hinaus muss Suzuki Maßnahmen zur Verhinderung von Wiederholungen ergreifen, um sicherzustellen, dass solche Unregelmäßigkeiten in Zukunft nicht mehr vorkommen.